Knieschmerzen

Klinische Studie zur Implementierung einer konservativen Behandlungsmethode (Liebscher & Bracht) bei Patienten mit Knieschmerzen in den klinischen Alltag des Unfallkrankenhaus Salzburg

Auf Basis einer Teststudie wurden am Unfallkrankenhaus Salzburg im Rahmen einer Pilotstudie 20 Patienten nach einem Behandlungsschema behandelt, das in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern verschiedener Forschungseinrichtungen entwickelt wurde. Im Mittelpunkt stand die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht. […]

Beeindruckende Ergebnisse

Die Schmerzen nach VAS sanken in den 6 Wochen der Studie von 6,7 auf 1,2, der WOMAC Kniescore von 86 auf 17 Punkte. Das entspricht einer Reduktion von 82 bzw. 80% […]

Das hervorstechende Ergebnis dieser Pilotstudie ist die deutliche Schmerzreduktion um 80 bzw. 82%, das mit Schmerzmedikamenten nicht zu erzielen ist. Die Behandlungsmethode nach Liebscher und Bracht, die sich als Schmerztherapie sieht, hat sich als hocheffizient in der Behandlung von Knieschmerzen erwiesen […]

Lesen Sie hier mehr über die Studie…

Detailliertere Informationen zum Kniegelenk

Das Kniegelenk ist die gelenkige Verbindung zwischen Oberschenkelknochen, Schienbein und Kniescheibe. Es garantiert einen festen Stand, erlaubt Drehungen und federt Bewegungen ab. Um all das leisten zu können, ist ein komplexes Konstrukt mit vielen verschiedenen Einzelteilen notwendig.

Knorpel: Die Enden des Ober- und Unterschenkelknochens sind mit einer 3 bis 5 Millimeter dicken Pufferschicht aus hyalinem (= transparentem) Knorpel überzogen. In Verbindung mit der Gelenkflüssigkeit gestattet dies reibungsfreie Bewegungen.

Meniskus: Zwischen den Ober- und Unterschenkelknochen liegen als Puffer der Innenmeniskus auf der Innenseite und der Außenmeniskus auf der Außenseite. Die Menisken bestehen aus Faserknorpel. Zu den Aufgaben der Menisken gehört – neben der Dämpferfunktion – eine bessere Druckverteilung zwischen Ober- und Unterschenkelknochen, indem sie die Kontaktflächen vergrößern.

Bänder (Kreuzband, Seitenband): Das Kniegelenk wird durch vier komplexe Bandstrukturen gesichert. Hierzu zählen die zwei Seitenbänder sowie das vordere und das hintere Kreuzband. Die Seitenbänder (Innen- bzw. Außenband) dienen der Stabilisierung des Kniegelenks zur Seite hin. Ihren Namen entsprechend verlaufen das Innenband auf der Innen- und das Außenband auf der Außenseite des Kniegelenks. Die Kreuzbänder verlaufen im Inneren des Kniegelenks und stabilisieren den Unterschenkel gegenüber dem Oberschenkel nach vorn beziehungsweise hinten sowie bei Rotationsbewegungen.

Muskeln und Sehnen: Sie sind Voraussetzung für die aktive Bewegung des Knies. Die Muskeln enden in Sehnen und sind über sie mit den Knochen verbunden. Bei Anspannung verkürzen sich die Muskeln, die Knochen werden in Richtung der Anspannung bewegt. Gleichzeitig sichert der Muskelzug das Gelenk in seiner Position.

Kniescheibe (Patella): Sie ist der knöcherne Bestandteil der Kniescheibensehne (Patellasehne), die den großen Oberschenkelmuskel (Musculus quadriceps femoris) mit dem Schienbein verbindet. Bei jeder Bewegung »gleitet« sie über das Gelenk. Sie hat auf der Rückseite einen dicken Belag aus Knorpel.

Gelenkkapsel, -schleimhaut und -flüssigkeit: Wie jedes Gelenk wird auch das Kniegelenk von einer kräftigen Gelenkkapsel umgeben. Sie ist innen mit Schleimhaut ausgekleidet. Diese produziert Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel ernährt und das Gelenk schmiert.

Schleimbeutel: Das Kniegelenk ist von zahlreichen Schleimbeuteln umgeben. Sie dienen als Puffer und Schutzschicht, damit die verschiedenen Gelenkanteile verschleißfrei übereinander gleiten können.

Rezeptoren überall im Bereich des Kniegelenks, in der Knochenhaut, den Muskeln, den Sehnen, den Faszien und der Kapsel registrieren die Bedrohung durch diese übermäßige Spannung für den Knorpel, die Menisken und die sonstigen Strukturen des Gelenks. Die Rezeptoren leiten die Informationen über das Nervensystem an das Gehirn weiter. Dort werden sie verarbeitet, und dabei entsteht der Schmerz, wenn die Auswertung der Informationen ergibt, dass er zum Schutz des Körpers notwendig ist: Das Gehirn sendet, um das Kniegelenk vor drohendem Verschleiß zu schützen, Alarmschmerzen in die Regionen, die von dem Verschleiß bedroht sind.
Wenn also die überhöhten muskulär-faszialen Spannungen nicht normalisiert werden, werden auch die Knieschmerzen und der Gelenkverschleiß nicht aufhören – egal ob Sie eine Knieprothese haben oder nicht. Unsere Schmerztherapie mit den Übungen nach Liebscher & Bracht ist daher speziell darauf ausgerichtet, diese Überspannungen abzubauen und Ihr muskeldynamisches Gleichgewicht wiederherzustellen. Nur so ist es möglich, Schmerzen wirklich dauerhaft zu beseitigen.

Wir stellen ihnen zum Start ein Liebscher&Bracht Programm zusammen, das die Techniken und Übungen enthält, die Ihnen am leichtesten fallen und die zugleich gut wirken. Wenn möglich, koppeln Sie die Dehnübungen an Ihre Morgenroutine und machen diese an 6 Tagen in der Woche. Die Faszien-Rollmassage koppeln Sie an Ihre Abendroutine. Natürlich können Sie sich das Üben auch völlig anders einteilen, Hauptsache, Sie praktizieren regelmäßig.

Warum herkömmliche Behandlungen meistens nicht dauerhaft helfen

Viele Schmerzpatienten bekommen von ihren Ärzten nach der Untersuchung – wenn überhaupt eine durchgeführt wird – im ersten Schritt Schmerzmittel verschrieben und unterschiedliche Tipps zur Lebensführung. Die einen Ärzte empfehlen, Laufen und Sport vorübergehend zu reduzieren, die anderen das Gegenteil oder sogar Krafttraining für die knieumgebende Muskulatur. Hilft das nicht, werden im zweiten Schritt – neben konservativen Therapiemaßnahmen wie Physiotherapie – entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel, Kortison oder Hyaluronsäure verschrieben oder gespritzt. Zusätzlich können Arthroskopien mit Knorpelglättung, Meniskusentfernungen oder Umstellungsoperationen durchgeführt und schließlich – sozusagen als der Weisheit letzter Schluss – Kniegelenkprothesen eingesetzt werden. Die Knieschmerzen, die selbst nach dem Einsetzen von Prothesen weiter bestehen, werden meist als nicht therapierbar klassifiziert. Die betroffenen Patienten bekommen dauerhaft starke Schmerzmittel und werden psychologisch betreut: »Sie müssen lernen, mit den Schmerzen zu leben.«

Wir von Liebscher&Bracht können das aufgrund unserer Erfahrungen glücklicherweise völlig anders einschätzen! Mit den richtigen Übungen hat so gut wie jeder Mensch die echte Chance auf ein schmerzfreies Leben.

Kniespiegelungen zeigen keine Wirkung.

Bei Kniegelenkspiegelungen, den Arthroskopien, wird über einen kleinen Hautschnitt ein Arthroskop eingeführt, um das Kniegelenk zu untersuchen. Ein Arthroskop ist ein dünnes Rohr mit einer kleinen Videokamera und Lichtquelle sowie einer Spül- und Absaugvorrichtung. Weitere Instrumente können zur direkten Behandlung der Schäden eingeführt werden: Beispielsweise wird bei einem Meniskusriss der eingerissene Teil mit kleinen Scheren rund ausgeschnitten. Der Schaden bleibt eigentlich wie er ist. Ein Riss im Kleid bleibt ein Riss im Kleid auch wenn sie die Ränder sauber abschneiden.

Dass eine solche Kniespiegelung mit therapeutischen Maßnahmen jedoch keine Linderung der Schmerzen bewirkt, zeigt die berühmte Studie von Bruce Moseley, die im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde:
Bei zufällig ausgesuchten Patienten mit Kniearthrose führte man eine Kniespiegelung durch, während dies einer Placebo Kontrollgruppe nur vorgetäuscht wurde. Nach konventioneller Sicht hätte die Gruppe, die tatsächlich eine Kniespiegelung erhalten hatte, anschließend weniger Schmerzen und eine bessere Funktion des Knies feststellen müssen als die Placebo Gruppe. Doch zum Erstaunen der Forscher konnte die Studie keinen Unterschied zwischen den Gruppen feststellen. Hier fand man heraus, das Kniespiegelungen keinen weiteren Nutzen im Vergleich mit einer medikamentösen und physiotherapeutischen Behandlung haben.

Schmerzen im Knie müssen nicht sein!

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